Der Lag im Golfsport bezeichnet die Verzögerung des Zuschlagens oder, biomechanisch, den Nacheilwinkel des Golfschlägers. Der Fachausdruck dafür lautet:
SPÄTES SCHLAGEN
Wie bei einem Wurf wird beim Ausholen die Stellung der Handgelenke begradigt. Somit entsteht ein Beugewinkel zwischen Schlägerschaft und linkem Unterarm. (Bild1)
In der Umkehrbewegung des Schwunges, leiten die Hände eine Vorwärtsbewegung ein, während sich der Schläger noch einen Augenblick träge in die Ausholrichtung bewegt.
Streng genommen bewegen sich Schläger und Hände also kurzzeitig in 2 gegensätzliche Richtungen. (Bild 3)
Durch die weiter Richtung Ziel beschleunigenden Hände, entsteht eine weitere Zuspitzung des Beugewinkels zwischen Schaft und Unterarm. Grund für dieses Lag ist weiterhin die Trägheit des nacheilenden Schlägers. Die Außenansicht lässt ungeübte Beobachter fälschlicher Weise ein bewusstes Anwinkeln annehmen.
Exakt zum Treffpunkt hin versucht die rechte Hand, mit aller Kraft des Handgelenkstreckers, den entstandenen Lag-Winkel wieder zu begradigen.
Der Geschwindigkeitsunterschied im Treffmoment zwischen einem Golfschwung mit gar keinem oder 100 prozentig unfunktionellem Handgelenkeinsatz und einem mit perfektem Handgelenkeinsatz beträgt ca. 80 Prozent.